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Gebhardhagener Turnerin sammelt erste Erfahrungen im Niedersachsen-Cup.

Eigentlich sieht man auf Bezirkswettkämpfen eher die Turnerinnen des TSV Salzgitter. Leider sind hier die Auswirkungen der Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen, viele Turnerinnen haben das Training nicht wieder aufgenommen oder fühlen sich nicht bereit, in das Wettkampfgeschehen einzugreifen.

 

Die Turnerinnen vom SV Glück Auf Gebhardhagen haben das eher als Chance gesehen, denn sonst sieht man sie eher auf der heimischen Showbühne als auf Bezirkswettkämpfen. Aber das Schauturnen musste nun schon zum zweiten Mal abgesagt werden, da hatten die Schützlinge von Kathrin Opolka mehr Zeit für die klassischen Turngeräte. Und was ein konsequentes Training bewirken kann, hat Lena Potstada nun bei ihrem ersten Bezirkswettkampf überhaupt gezeigt. „Wir konnten monatelang nicht trainieren. Aber Lena hat sich davon nicht demotivieren lassen, war so fleißig und ich hätte nie gedacht, dass sie sich zum Bezirk qualifiziert,“ berichtet ihre stolze Trainerin. Die Teilnahme sahen beide unter dem olympischen Gedanken: Dabei sein ist alles und „es ist eine gute Erfahrung“, sind sich die Beiden einig. Und so braucht die 16jährige auch ein paar Übungen bis sich die große Nervosität gelegt hat. Am Boden und Sprung schlägt sie sich wacker. Am Stufenbarren muss sie leider bei der Langhangkippe die Übung unterbrechen und das Gerät verlassen. Das kostet viele Punkte, die dann auch für den 20. Rang in der Gesamtwertung verantwortlich sind. Trotzdem absolviert sie ihre letzte Übung am Schwebebalken überraschend sicher: Rad, ganze Drehung – man merkt zwar ihre Anspannung, aber sie bleibt oben. Es ist ihre beste Wertung, die sie hier holt und ohne den gravierenden Fehler am Stufenbarren wäre es ein Platz im Mittelfeld gewesen. „Ein paar Konkurrentinnen hat sie hinter sich lassen können und am Stufenbarren kennen wir nun die Baustelle“, schaut Opolka nach vorne.