Alina Heinemann nach dem Wochenende: „Es war komisch, ohne Zuschauer. Und ich habe mich aufgrund der schlechten Vorbereitung irgendwie unfit gefühlt, die Übungen waren einfach nicht sicher.“
Aber die beiden Turnerinnen des MTV Jahn Schladen haben sich wacker geschlagen. Besonders die 13jährige Sarah hat ihre Teamkolleginnen mit ihrer Darbietung am Schwebebalken beeindruckt. Die geforderte Akrobatische Verbindung hat sie zwar weggelassen und dafür 0,5 Punkte im Ausgangswert weniger gehabt. Dafür hat sie ihre Übung aber souverän durchgeturnt. Und in Sachen Eleganz steht sie ihrer 18jährigen Schwester in keiner Weise nach. Neben den gymnastischen Elementen zeigte sie freies Rad, Menicelli und einen Seitwärtssalto – alles ohne Wackler in den sicheren Stand auf den 10 Zentimetern. Neben einem dicken Lob von der Trainerin holte sie damit die beste Balkenwertung des Teams.
Alina zeigte dagegen ihr volles Repertoire am Balken. Angefangen beim spektakulären Flick-Flack-Aufgang turnte sie Spreizsalto vorwärts und Taucherdrehung absolut sicher. Nach der Verbindung Menicelli-Spreizsalto musste sie wie nach dem Spreizsalto einen Sturz in Kauf nehmen. Aufgrund des hohen Ausgangswertes konnte sie immerhin noch die zweitbeste Wertung für ihr Team holen.
Am Barren kam Alina ganz gut durch ihre Übung mit Jäger und Paksalto und holte auch hier wichtige Punkte für die Teamwertung. Über den Sturz am Boden ärgerte sich Alina aber schon: „Eigentlich war die Schraube gut hoch, aber die Landung war dann doch zu schräg, um sie sicher zu stehen.“ Den Doppelsalto hat sie nach der Verletzung gerade wieder ins Training aufgenommen. „Im nächsten Wettkampf sollte der wieder drin sein und auch die 2 1/2fache Schraube möchte ich dann wieder turnen.“
Beide freuen sich in den Ferien jetzt wieder intensiv im Leistungszentrum Hannover trainieren zu können und wollen sich vorrangig auf Balken und Stufenbarren konzentrieren, denn „das ist in den letzten Wochen und Monaten einfach zu kurz gekommen.“
Den Wettkampf beendete die KTG Hannover mit dem 7. Rang. Am 14. November wird die außergewöhnliche DTL-Saison in Dresden, hoffentlich mit Zuschauern, beendet.
Foto: C. Roeder